Barbara Tesche-Turck

Bild von Barbara Tesche-TurkMit Kindern zu leben –  auch mit den eigenen vier – und als Lehrerin zu arbeiten, verlangt Kunst als Ausdrucksform.
Obwohl ich selbst nicht Kunst studiert habe, habe ich über die Waldorfschule meiner Kinder erlebt, welche Bedeutung das Künstlerische in jeder Form für die Entwicklung eines jungen Menschen hat. So habe ich dann auch als Lehrerin mein handwerkliches Spektrum von den studierten Fächern Geschichte und PoWi auf Kunst, Musik und Theater erweitert. Gerade die Schüler und Schülerinnen, die durch das Maschennetz der Selektion mit Hilfe der so genannten Hauptfächer Englisch, Mathe und Deutsch fallen, zeigen häufig ihre Kreativität im Künstlerischen.

Privat war für mich der Erziehungsurlaub nach der Geburt meines 4. Kindes die große Möglichkeit alleine und zusammen mit meinen älteren Kindern künstlerisch tätig zu werden. Mit einem bildenden Künstler als Großvater, einem Freizeit-Pianisten als Vater gab es auch familiäre Vorbilder. In der Waldorfschule besuchte ich damals Kurse für Fenstertransparente aus Seidenpapier, die am Weihnachtsbasar verkauft werden. Die Vielfalt der Farben des Seidenpapiers, die Vielschichtigkeit der Formgebung und Schichtung faszinierten mich. Frau Krauch, Mutter des Künstlers Stefan Krauch, leitete die Kurse. Die stehende großflächige Arbeit am Fenster war zu Hause allerdings schwer weiterzuführen. So entstand die Idee am Tisch mit Klebefolie, Wachs und gepressten Blüten zu arbeiten. 1992 war die Klasse meiner Tochter für die Weihnachtsdekoration zuständig. Wir fertigten auf meinen Vorschlag hin Sterne, deren Umrandung auf Buchbindefolie aufgeklebt, mit gepressten Blüten dekoriert und dann wieder mit Folie auf der Rückseite geklebt wurden. Heute lasse ich die Umrandungen aus Pappe weg.

Durch Gespräche über die Ergebnisse zum Beispiel auch von transparenten Ostereiern, in die ich landschaftsähnliche Farbwelten einklebte, kamen immer neue Ideen hinzu. In der abgebildeten Landschaft sieht man noch stark die ursprünglichen Blattstrukturen. In anderen verwischt sich der Eindruck. Sie wirken gemalt. Tatsächlich sind aber alle Blütenbilder aus gepressten Blüten und Blättern erstellt. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten, ist ein Transparent schnell eingescannt oder fotografiert. Dann gibt es die vielfältigen Möglichkeiten der Weiterverarbeitung als Postkarten, Aufdrucke etc.

DanaCards Idee, Kunst für einen sozialen Zweck zur Verfügung zu stellen, ermöglichte mir, meine Transparente, deren Verfielfältigung ich überwiegend verschenke, einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Zum Glück muss ich von diesem Hobby nicht leben und will nichts anderes als erfreuen. Das Besondere an dieser Technik – natürlich bin ich auch stolz sie entwickelt zu haben – ist, dass sie den Ursprung der Farbe aus der Natur beibehält und dennoch alle modernen Techniken nutzen kann, um das verblassende, vergängliche Original zu „erhalten“.
Tatsächlich kommt allerdings keine Kopie dem Original gleich, da dieses transparent und eben verblassend im Licht lebt und vergeht. Oft habe ich auch Reiseindrücke festgehalten. Wie hier eine Fahrt auf einem Flüsschen in Polen. Besonders schön war es, wenn die Pflanzen des Ortes direkt für das Bild verwendet werden konnten. Manche Bilder gehen ganz ins Abstrakte. Schwieriger, aber auch teilweise verblüffend sind Bilder mit „Tieren“. Meine größte Liebe gilt aber einer gelungenen Abstraktion, in der Form und Farbe der Blüten sich zu neuen Räumen gestalten. Hiervon noch wenige Beispiele. Dann kann auch Landschaft ganz ins Abstrakte gehen.

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